UNIDO ITPO Germany

UNIDO ITPO Deutschland legt Studie über die Auswirkungen von COVID-19 auf die Agrar- und Nahrungsmittelindustrie in afrikanischen und asiatischen Märkten vor

Im Zuge der Entwicklung der COVID-19-Pandemie wurden in vielen Ländern der Welt Bedenken hinsichtlich der Gewährleistung der Ernährungssicherheit geäußert. Während die Krise unmittelbare Auswirkungen auf die Lebensmittel- und Agrarversorgungsketten hat, beschränken sich die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie nicht auf kurzfristige Unterbrechungen von Angebot und Nachfrage. Wenn man bedenkt, dass der Nahrungsmittel- und Agrarsektor zehn Prozent des globalen BIP ausmacht und weltweit schätzungsweise 1,5 Milliarden Menschen beschäftigt, wird der Ausbruch von COVID-19 wahrscheinlich weitreichende und spürbare soziale und wirtschaftliche Folgen für den Sektor haben.

Um diese Auswirkungen zu evaluieren, initiierte das UNIDO Investment and Technology Promotion Office (ITPO) Deutschland in Zusammenarbeit mit der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG e.V.) und SmartHectar Innovation eine Online-Umfrage unter 800 Unternehmen aus dem europäischen und insbesondere deutschen Ernährungs- und Agrarsektor, die auf afrikanischen und südostasiatischen Märkten tätig sind. Die Umfrage wurde von dimap, dem Deutschen Institut für Markt- und Politikforschung, zwischen Juni und Juli 2020 durchgeführt. Die Mehrheit der Teilnehmer waren kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit Sitz in Europa, während ein Drittel der Teilnehmer größere Konzerne vertritt. Zwei Drittel der Befragten erwirtschaften mehr als die Hälfte ihres Jahresumsatzes auf ausländischen Märkten. 

Die Umfrage bestätigte, dass die COVID-19-Pandemie in der Tat eine große Herausforderung für Unternehmen darstellt, die im Lebensmittel- und Agrarsektor tätig sind. Während die unmittelbaren Auswirkungen auf den afrikanischen und südostasiatischen Märkten noch begrenzt sind, sind sie in Europa in Form von Produktionsrückgängen und Auftragsstornierungen bereits stärker ausgeprägt. Trotz der sich abzeichnenden Krise sind die langfristigen Aussichten der meisten Unternehmen jedoch nach wie vor recht positiv, wobei nur etwa zehn Prozent der Befragten über Entlassungen oder die Schließung eines Teils ihrer Geschäfte auf ausländischen Märkten nachdenken. Die Umfrage ergab ferner, dass viele Unternehmen die Diversifizierung ihrer Produkt-, Lieferanten- und Kundenbasis als geeignete mittel- bis langfristige Strategien zur Bewältigung der Auswirkungen der Krise ansehen. Darüber hinaus erwägt ein Drittel der Befragten die Ausweitung ihrer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten als Reaktion auf die Pandemie.

Die Mehrheit der kleinen und mittleren Unternehmen sieht in der Erschließung neuer Märkte und einer fortgesetzten internationalen Expansion den richtigen Weg zur Anpassung an die Krise. Die Offenhaltung der Märkte wird als entscheidend für die Sicherung der weltweiten Nahrungsmittelversorgung und die Aufrechterhaltung der sozialen und wirtschaftlichen Stabilität angesehen. Die Befragten sind überzeugt, dass die Handelsliberalisierung von aktiven Maßnahmen begleitet werden muss, die darauf abzielen, die lokalen Versorgungsketten zu stärken und die industrielle Modernisierung der landwirtschaftlichen und lebensmittelverarbeitenden Industrie zu erleichtern.

Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen den Ansatz der ITPO Deutschland und ihrer Partner im Hinblick auf ihre fortgesetzten Bemühungen zur Unterstützung von Technologieanbietern und Investoren im Nahrungsmittel- und Agrarsektor in Entwicklungs- und Schwellenländern, insbesondere in Afrika und Südostasien.

Klicken Sie hier, um den Bericht über die Umfrage zu lesen. 

Weitere Informationen erhalten Sie bei der ITPO Deutschland: itpo.germany@unido.org

 

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