Sensibilisierungskampagne des WHO-Regionalbüros für Europa im voraussichtlich heißesten Monat seit Beginn der Aufzeichnungen zur Verringerung von Hitzerisiken
Die häufigsten klimabedingten Todes-, Krankheits- und Leidensursachen resultieren aus immer häufiger auftretenden und intensiveren Extremwetterereignissen, wie Hitzewellen, Waldbränden, Überschwemmungen und Sturmfluten sowie sich langsam entwickelnden Ereignissen – wie Dürren.
Hitzewellen beeinträchtigen in ganz Europa die Gesundheit und den Lebensunterhalt von Millionen Menschen. 2022 forderte extreme Hitze in der Europäischen Region der WHO mehr als 60.000 Todesopfer, bis 2050 könnten es jedes Jahr 120.000 hitzebedingte Todesfälle werden. Der Klimawandel erhöht das Risiko von Hitzewellen – extreme Hitze in den Sommermonaten wird zur Regel und nicht mehr zur Ausnahme werden.
Hohe Temperaturen beeinträchtigen die Gesundheit vieler Menschen – insbesondere die von älteren Menschen, von Kleinkindern, von Menschen, die im Freien arbeiten, und von chronisch Kranken. Hitze kann Erschöpfung und Hitzschlag auslösen und bestehende Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und Nierenerkrankungen oder psychische Erkrankungen, verschlimmern.
Die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von heißem Wetter lassen sich durch gute Praktiken im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens weitgehend verhindern.
Stärkung der Widerstandsfähigkeit in der Region
Hitze ist ein wachsendes Gesundheitsrisiko aufgrund der fortschreitenden Urbanisierung und den demografischen Veränderungen in Ländern mit alternder Bevölkerung, wie in den meisten europäischen Mitgliedstaaten der WHO.
Zu den Anpassungsmaßnahmen an zukünftige extreme Hitzewellen gehören:
- Hitze- und Gesundheitsaktionspläne, die Frühwarn- und Reaktionssysteme für städtische und nichtstädtische Gebiete umfassen;
- Reaktionsstrategien, die sowohl auf die allgemeine Bevölkerung als auch auf gefährdete Gruppen, wie ältere Erwachsene und Menschen, die im Freien arbeiten, abzielen; Und
- effektive Kommunikationspläne für verschiedene Akteure
Hitze- und Gesundheitsaktionspläne sind für die Anpassung an den Klimawandel von entscheidender Bedeutung und schützen Gemeinden vor hitzebedingten Todesfällen und Krankheiten. Mehr als 20 Länder in der Region verfügen über Gesundheitspläne für Hitze.
Weitere Informationen des WHO-Regionalbüros für Europa:
https://www.who.int/europe/emergencies/situations/climate-crisis-extreme-weather