Der Prozess Umwelt und Gesundheit in Europa (EHP) der WHO feiert in Bonn sein 30-jähriges Bestehen

Während dem neunten Treffen seiner Europäischen Sonderarbeitsgruppe Umwelt und Gesundheit (EHTF) am 9. und 10. Dezember 2019 in Bonn hat der Prozess Umwelt und Gesundheit in Europa (EHP) sein Jubiläum gefeiert, 30 Jahre nach seiner Gründung auf der ersten Ministerkonferenz über Umwelt und Gesundheit 1989.

In der jüngsten Erklärung der Ministerkonferenz über Umwelt und Gesundheit aus dem Jahr 2017 wurden sieben Hauptaktionsbereiche festgelegt, in denen Maßnahmen auf nationaler Ebene durch die Entwicklung nationaler Aktionspläne für Umwelt und Gesundheit verstärkt werden sollen. Ungeachtet der wichtigen Fortschritte, die in den letzten drei Jahrzehnten erzielt wurden, spiegeln die festgelegten Prioritäten immer noch die vor 30 Jahren in Frankfurt festgesetzten regionalen Prioritäten wider. Dies zeigt, dass man mit der bisherigen Entwicklung nicht zufrieden sein kann und dass zusätzliche Anstrengungen erforderlich sind, um die Herausforderungen in den Bereichen Umwelt und Gesundheit zu bewältigen, die noch immer bestehen.

Das Treffen der Europäischen Sonderarbeitsgruppe Umwelt und Gesundheit (EHTF) in Bonn reflektierte die Entwicklung des Europäischen Umwelt- und Gesundheitsprozesses in den letzten 30 Jahren, um die Mitgliedstaaten bei der Entwicklung und Umsetzung nationaler Aktionsportfolios für Umwelt und Gesundheit künftig weiterhin unterstützen zu können.

Dr. Piroska Östlin, WHO-Regionaldirektorin für Europa ad interim, freute sich über den Reflektionsprozess. Sie sagte, die Arbeit sollte so gesteuert werden, dass sie für die Mitgliedstaaten im Zeitalter der Ziele der nachhaltigen Entwicklung relevant bleibt.

Das WHO-Regionalbüro für Europa stellte auf dem EHTF zwei neue Instrumente vor, um die Arbeit der Mitgliedstaaten in zwei wichtigen Bereichen der Agenda zu unterstützen.

Weltweit ist die Luftverschmutzung das größte Risiko für die Umwelt und eine der Hauptursachen für Krankheit und Tod. Es ist für die politischen Diskussionen von entscheidender Bedeutung geworden, zu messen, wie es sich auf die öffentliche Gesundheit auswirkt, wenn Menschen der Luftverschmutzung ausgesetzt sind. Zur Unterstützung dieser wichtigen Komponente der Politikgestaltung entwickelte das WHO-Regionalbüro für Europa das Softwaretool AirQ+ um die gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung zu berechnen und die Verringerung der Lebenserwartung einzuschätzen.

Auch soll eine Anfang diesen Jahres veröffentlichte Bewertung des Zustands der Ungleichheiten im Bereich der Umweltgesundheit in den Ländern der Europäischen Region den Mitgliedstaaten helfen, nationale Prioritäten für die Ungleichheit zu ermitteln.

ehp

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