Festivalteilnehmende verpflichten sich über die Versprechen der Agenda 2030 hinaus zu konkreten Maßnahmen für die Ziele für nachhaltige Entwicklung

Die dritte Ausgabe des SDG (Sustainable Development Goals) Global Festival of Action ist am Wochenende zu Ende gegangen, nach drei Tagen inspirierender Vorträge, Konversationen und Austausche zwischen mehr als 1,700 Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus der ganzen Welt. Das Festival wird jährlich von der UN-SDG-Aktionskampagne organisiert. Kurz vor Beginn des 10-Jahres countdown haben sich Aktivisten und hochrangige Teilnehmende für einen Wandel ausgesprochen und sich konkreten Maßnahmen verpflichtet, für die Erreichung der Ziele bis zum Jahr 2030.

Das Festival war im Vorfeld des hochrangigen politischen Forums (HLPF), das im Juli in New York am Hauptsitz der Vereinten Nationen stattfinden wird, gut abgestimmt. Dort werden über 45 Mitgliedsstaaten ihre freiwilligen nationalen Überprüfungen zu Klima, Ungleichheit, Frieden, Arbeitsplätze und Bildung vorstellen. Einige Länder teilten ihre Erfolge, Herausforderungen und Lehren auf dem Festival: Cristina Gallach, Hohe Kommissarin für die Agenda 2030 der spanischen Regierung, erläuterte, wie Regierungen die Ziele für nachhaltige Entwicklung als Rahmen für politisches Handeln nutzen können, wobei Führungskraft, Organisation und Mobilisierung der Schlüssel seien zum Aufbau von Allianzen mit dem gesamten Spektrum der Zivilgesellschaft. Auf lokaler Ebene haben sich die Vizebürgermeisterin, Anna Scavuzzo, und der stellvertretende Bürgermeister für öffentliche Sicherheit, Enrico Giovannini, der Stadt Milan verpflichtet, ihre erste freiwillige lokale Überprüfung vorzubereiten, die das Feedback der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigten soll.

Während des Festivals wurde auch eine neue Augmented Reality-Kampagne der Vereinten Nationen vorgestellt, die alle einlädt, einen Schmetterlingseffekt zu initiieren, um Maßnahmen für die Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu stärken. „Diese Kampagne unterstreicht die Essenz der SDGs: Ehrgeiz, Innovation, Positivität und Inklusion“, sagte die stellvertretende Generalsekretärin Amina Mohammed in einer aufgezeichneten Videobotschaft. #IAMSDG lädt Menschen überall ein, ihre Unterstützung für die Ziele sichtbar zu machen, indem sie andere inspirieren und zeigen, dass individuelle Maßnahmen transformative Auswirkungen haben können. Durch die Wahl verschiedener Flügel können Menschen einen Schmetterlingseffekt für die von ihnen unterstützten Ursachen einleiten. Das vollständige Toolkit und die Kampagne werden in Kürze veröffentlicht. Eine Beta-Site ist hier verfügbar: http://www.iamsdg.org/

Das Klima stand auf dem Festival im Mittelpunkt, besonders in Form von Diskussionen über Abholzung, extremes Wetter, klimatische Herausforderungen und Lösungen. Die Klimaschutzkampagne der Vereinten Nationen, ActNow, welche künstliche Intelligenz nutzt um individuelles Handeln anzuregen, wurde im Rahmen der SDG Action Awards anerkannt. Auf dem Festival wurde auch eine neue Initiative, #SummerOfSolutions, angekündigt, die junge Menschen dazu aufruft, innovative technologiebasierte Lösungen für globale Herausforderungen zu schaffen. "Diese Generation ist stärker in die Klimakrise verwickelt als je zuvor", sagte Yassamin Ansari, Beraterin für die Mission 2020 und Teil des Climate Action Summit-Teams des UN-Generalsekretärs. "Empörung und Optimismus können zusammen eine starke Kombination für Maßnahmen sein." Die Kampagne #SummerOfSolutions wird vom Büro der Gesandten des UN-Generalsekretärs für die Jugend, in Zusammenarbeit mit den UN Technology and Innovation Labs und dem UN-Entwicklungsprogramm, organisiert.

Eine weitere neue Initiative bietet jungen Innovatoren Anerkennung, Ressourcen und Finanzmittel, um ihre Projekte für die Ziele für nachhaltige Entwicklung auszubauen. Das Projekt wurde von Christine Albrecht, Chief Strategy Officer von Junior Chamber International, in Zusammenarbeit mit dem UN Sustainable Development Solutions Network vorgestellt. Bewerbungen können bis zum 1. Juni eingereicht werden.

Mobiler Journalismus (Mobile Journalism, Mojo) war am 3. Mai, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, ein heißes Thema. Yusuf Omar, Mitbegründer von Hashtag Your Story, sprach über digitales Geschichtenerzählen und gab Beispiele dafür, wie Bürgeraktionen an der Basis echte Veränderungen in der Welt bewirken können. „Wir stehen am Rande eines anderen Momentums, eines Klimamomentums. Dies ist keine Zukunftsprognose für das, was passieren könnte – es geschieht gerade jetzt“, sagte Omar.

Das übergreifende Thema des Festivals war der Schritt von Bewusstseinsbildung zu Aktion für die Ziele für nachhaltige Entwicklung, wobei das Engagement der Bürgerinnen und Bürger ein wesentlicher Motor ist. Innovative bürgergesteuerte Projekte wie „Solar Mamas“, das Frauen stärkt, indem ihnen die Fertigkeiten zum Bau von Sonnenkollektoren beigebracht werden, oder die Bewegung „Ein weißes Kleid verdeckt keine Vergewaltigung“, die ein diskriminierendes Gesetz im Libanon nach nur zwei Jahren aufheben konnte, wurden mit SDG Action Awards ausgezeichnet. Mehr Details zu den Gewinnern gibt es hier.

Im Fokus standen weibliche Teilnehmerinnen sowie Para-Athleten und Menschen mit Behinderungen – darunter auch Eddie Ndopu, der Sonderberater für Impact und Corporate Sustainability von RTW Investments, und bald auch Sustainable Development Goals Advocate. "Wir sind nicht nur die Begünstigten dieser Agenda, wir sind die Anführer dieser Agenda", sagte Ndopu. "Um der Zielvorgabe, niemanden zurückzulassen, gerecht zu werden, müssen wir von der hintersten in die erste Reihe vortreten, um anführen zu können."

Zum Abschluss des Festivals sagte Marina Ponti, Direktorin der UN SDG-Aktionskampagne: „Lassen Sie uns die Energie, die wir hier spüren, nähren – im Wissen, dass die eigentliche Arbeit beginnt, wenn wir nach Hause gehen. In Meetings passieren keine Veränderungen – nicht einmal auf unserem Festival – aber wir können diese Meetings dazu nutzen, um inspiriert zu werden, um unsere Ambition zu steigern und um uns zu vernetzen, in dem Wissen, dass wir auf diesem Weg nicht alleine sind.“

Medienpaket, Videos und Fotos: https://trello.com/b/PXi0v4a2/sdgglobalfest-2019

 

Pressekontakt:

Marta Rojas, UN-SDG-Aktionskampagne, E-Mail: marta.rojas@undp.org, Tel: +49 228 8152 683;

Martin Samaan, UN-Hauptabteilung für globale Kommunikation, E-Mail: samaanM@un.org, Tel: +1 917 868 0584;

Arne Molfenter, UN-Hauptabteilung für globale Kommunikation, E-Mail: molfenter@un.org, Tel: +49 228 815 2773

 

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