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Umgang mit den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in der beruflichen Bildung

Die COVID-19-Pandemie treibt die Digitalisierung in der Arbeits- und Bildungswelt voran. Sie verändert die Arbeitsmärkte und stellt neue Anforderungen an die Bildungssysteme, einschließlich der technischen und beruflichen Aus- und Weiterbildung.

Die Digitalisierung ist kein neuer Trend, aber die Pandemie hat die Nachfrage nach digitalen Kompetenzen stark erhöht. Die Art und Weise, wie wir mit den Herausforderungen und Chancen dieser digitalen Transformation umgehen, kann einen echten Unterschied machen, wie gut die Welt aus dieser Krise herauskommt. Um Berufsbildungseinrichtungen dabei zu unterstützen, diese Chancen zu nutzen, wird sich eine Schlüsselkomponente des UNESCO-UNEVOC-Projekts COVID-19 "Strengthening the Responsiveness, Agility and Resilience of TVET Institutions for the Post-COVID-19 Era" auf den Aufbau digitaler Kompetenzen des TVET-Personals konzentrieren.

Umstellung auf Online-Lehren und -Lernen

Während der ersten Welle von COVID-19 und den anschließenden Schulschließungen hatte laut UNESCO die Hälfte der Schüler keinen Zugang zu einem Haushaltscomputer und 43 % hatten kein Internet. In Afrika südlich der Sahara hatten 89 % keinen Zugang zu einem Computer und 82 % keinen Internetzugang. Diese erschreckende digitale Kluft unterstreicht die dringende Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass die am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen nicht zurückgelassen werden.

Selbst in Ländern mit zuverlässiger digitaler Infrastruktur und Internetanschlüssen war der Übergang zum Online-Lernen eine Herausforderung. Die abrupte Umstellung auf Online-Bildung hat gezeigt, dass zwar einige Berufsbildungseinrichtungen für diese neue Art des Lehrens und Lernens bereit waren, viele andere, oft im globalen Süden, jedoch nicht. Millionen von Lehrern für die technische und berufliche Aus- und Weiterbildung fehlten die digitalen Fähigkeiten, um aus der Ferne zu unterrichten, und sie hatten Schwierigkeiten, Lehrpläne zu vermitteln, die für den Präsenzunterricht konzipiert worden waren.

Als Antwort auf diese Probleme wird die Verbesserung der digitalen Fähigkeiten ein Hauptschwerpunkt des UNESCO-UNEVOC-Projekts COVID-19 sein. Diese Bemühungen beginnen im März, wenn UNEVOC-Zentren aus Jamaika, Kenia, den Malediven, Nigeria und Peru ein dreimonatiges Trainingsprogramm starten, um die digitalen Fähigkeiten des Personals für technische und berufliche Aus- und Weiterbildung aufzubauen. Dieses Training richtet sich nicht nur an Lehrer, sondern auch an Management- und IKT-Personal und geht auf die spezifischen institutionellen Bedürfnisse bei der Entwicklung oder Implementierung digitaler Dienste ein. Nach einer Analyse der Ausgangssituation und der Zielsetzung sowie unter Berücksichtigung der ermittelten Bedürfnisse und Interessen werden Themen wie digitale Lernumgebungen und -werkzeuge, die Erstellung von Inhalten, Pädagogik sowie Datenschutz und -verwaltung behandelt.

Ergänzend zum Trainingsprogramm startet UNESCO-UNEVOC eine dreiteilige Webinarreihe, die sich mit den wichtigsten Herausforderungen der Digitalisierung in der beruflichen Bildung beschäftigt. Durch diese Reihe von maßgeschneiderten Aktivitäten wird das Projekt sicherstellen, dass die Digitalisierung zu einem Schlüssel für die Qualität der beruflichen Bildung für alle wird und nicht zu einem Hindernis für den Fortschritt.

Kommende Webinare

Webinar 1:

Digitale Kompetenz und die Zukunft der Arbeit - Wege für Einrichtungen der technischen und beruflichen Aus- und Weiterbildung
18. März 2021, 9:00 - 10:30 MEZ

Das Webinar findet auf Englisch statt und wird simultan ins Französische gedolmetscht.

Webinar 2:

Soziale Aspekte des digitalen Lernens für technische und berufliche Aus- und Weiterbildung
22. April 2021, 10:00 - 11:30 Uhr MEZ

Registrieren Sie sich hier. 

Webinar 3:

Navigieren im Labyrinth der digitalen Werkzeuge und Dienste 
20. Mai 2021, 10:00 - 11:30 Uhr MEZ

 

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