International Day for Disaster Risk Reduction (DRR)

Neuer InsuRisk-Bericht konzentriert sich auf sozialen Schutz

Jedes Jahr am 13. Oktober begehen die Vereinten Nationen den Internationalen Tag der Katastrophenvorsorge (DRR). Die Generalversammlung rief diesen Tag aus, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie wichtig es ist, unser Risiko für Katastrophen zu verringern. Am diesjährigen DRR-Tag hat UNU-EHS seinen neuesten InsuRisk-Bericht veröffentlicht: Katastrophenrisiko, sozialer Schutz und Bereitschaft für Versicherungslösungen.

Der neue Bericht enthält eine globale Aktualisierung des InsuRisk-Bewertungsinstruments, das Informationen über das Klima- und Katastrophenrisiko und die Bereitschaft für Versicherungslösungen für 188 Länder liefert. Darüber hinaus enthält er eine thematische Erörterung eines neu entstehenden Bereichs, der während der laufenden COVID-19-Pandemie zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen hat: Sozialer Schutz im Kontext von Klima- und Katastrophenrisiken.

Umweltbedingte und vom Menschen verursachte Gefahren stehen zunehmend in Wechselwirkung mit dem sozialen und wirtschaftlichen Wandel, wodurch Risiken für Ökosysteme, Infrastrukturen und die Gesellschaft entstehen. Lösungen, die Menschen, Sektoren und Systeme wirksam vor den Auswirkungen des Klimawandels und natürlicher Gefahren schützen und sie bei der Bewältigung von Katastrophen unterstützen, sind daher ein zentrales Anliegen für die kommenden Jahrzehnte. Dem Ausbau des Sozialschutzes kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, insbesondere in den dynamischen Gesellschaften der Schwellenländer, die häufig eine hohe Anfälligkeit in Verbindung mit veränderten Einstellungen und Ressourcen zur Risikominderung aufweisen.

Der Bericht gibt einen Überblick über den aktuellen Stand des Sozialschutzes, erörtert die Zusammenhänge zwischen Sozialschutz und Klima- und Katastrophenrisiko und beleuchtet den Sozialschutz im breiteren Bereich der Risikofinanzierung und -versicherung.

„Der Bericht beleuchtet die Zusammenhänge zwischen Risiko, sozialem Schutz und Versicherungslösungen", so Dominic Sett, Hauptautor des Berichts. „Er zeigt Möglichkeiten auf, diese Instrumente so zu kombinieren, dass sie sich gegenseitig verstärken, um uns bei der Bewältigung der zunehmend komplexen Risiken zu helfen, die wir weltweit beobachten.

„Unsere Analyse zeigt auch, dass die Bereitschaft für Versicherungslösungen in den am meisten gefährdeten Ländern besonders gering ist", fügte Dr. Michael Hagenlocher hinzu, der das InsuRisk-Projekt leitet. „Der Bericht kann daher auch als klarer Aufruf zum Handeln verstanden werden, um die Bereitschaft in diesen Ländern zu stärken, da dort Versicherungslösungen am meisten benötigt werden."

Der Bericht wurde in Zusammenarbeit mit der Munich Climate Insurance Initiative (MCII), der Ludwig-Maximilians Universität München (LMU), dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und der InsuResilience Global Partnership (IGP) erstellt. Die letzte Ausgabe des InsuRisk Assessment Tools wurde 2020 mit dem Fokus auf kleine Inselentwicklungsstaaten veröffentlicht.

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