Mitgliedstaaten weiterhin treibende Kraft für die finanzielle Unterstützung des WHO-Regionalbüros für Europa

Insgesamt erhielt das WHO-Regionalbüro für Europa in der ersten Jahreshälfte 2020 zweckgebundene freiwillige Beiträge in Höhe von 210 Mio. US-$ (177 Mio. €) von 81 Beitragszahlern. Ein großer Anteil dieses Betrags (59%) stammte von den Mitgliedstaaten, gefolgt von zwischenstaatlichen Organisationen – hauptsächlich der Europäischen Union (EU) (17%), Organisationen der Vereinten Nationen (6,5%), Partnerschaften (6%) und nichtstaatlichen Akteuren (einschließlich gemeinnützigen Stiftungen, privatwirtschaftlichen Akteuren, wissenschaftlichen Institutionen und nichtstaatlichen Organisationen) (4%).

In diesem Zeitraum waren die drei wichtigsten Geldgeber Deutschland (37,2 Mio. US-$ bzw. 31,3 Mio. €), die EU (35,6 Mio. US-$ bzw. 30 Mio. €) und die Vereinigten Staaten von Amerika (30,3 Mio. US-$ bzw. 25,5 Mio. €). Diese drei Geldgeber haben in den vergangenen Jahren nicht nur die Gesamthöhe ihrer Spenden erhöht, sondern nehmen bereits seit 2016 die drei Spitzenplätze der wichtigsten Geldgeber ein. Die Beiträge der Mitgliedstaaten der Europäischen Region sowie jene der EU-Mitgliedstaaten zusammengenommen machten Ende Juni 2020 57% der gesamten freiwilligen Mittel an das WHO-Regionalbüro für Europa aus.

Von den zweckgebundenen freiwilligen Mitteln, die das Regionalbüro von Mitgliedstaaten der Europäischen Region der WHO und der EU erhielt, fließt ein Großteil (63%) direkt in die Arbeit des Regionalbüros in den Ländern. Von diesem Betrag erhält die Türkei 28% und die Ukraine 11%. Diese Mittelbündelung ist hauptsächlich auf die Notfalleinsätze in diesen Ländern zurückzuführen.

„Ich möchte allen Ländern und Organisationen danken, die einen großzügigen Beitrag zur Arbeit des Regionalbüros geleistet haben, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der 900 Millionen in der Europäischen Region der WHO lebenden Menschen zu verbessern. Die heutigen Zeiten erfordern weltweite Solidarität, und ich bin entschlossen, neue Wege einzuschlagen, um zu gewährleisten, dass das Regionalbüro über die Ressourcen verfügt, die es zur Umsetzung des Europäischen Arbeitsprogramms wie auch zur proaktiven Unterstützung der Gesundheitsbehörden in den Ländern braucht, um Ressourcen für den Wiederaufbau nach der Pandemie zu mobilisieren“, erklärte Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa.

Von Januar bis Ende Juni dieses Jahres waren knapp über die Hälfte (51%) der Mittel des Regionalbüros für die Arbeit im Bereich Notlagen vorgesehen, darin eingeschlossen waren auch die Maßnahmen in Verbindung mit dem COVID-19-Ausbruch. Dies trägt zu der im Dreizehnten Allgemeinen Arbeitsprogramm der WHO enthaltenen globalen strategischen Priorität zur Bewältigung gesundheitlicher Notlagen bei. Weitere 22% waren für die dritte globale Priorität zur Schaffung einer gesünderen Bevölkerung vorgesehen und 20% für die erste Priorität zur Verwirklichung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung.

Im Rahmen der 70. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa, die am 14. und 15. September 2020 in virtueller Form abgehalten wird, werden die Mitgliedstaaten eine neue Zukunftsvision für mehr Gesundheit in der gesamten Europäischen Region – das Europäische Arbeitsprogramm (EPW) – erörtern. Zur Unterstützung des EPW entwickelt das Regionalbüro für Europa derzeit eine Einbindungsstrategie für den Zeitraum 2020–2025, um eine zusammenhängende Mittelbeschaffung und entsprechende Partnerschaften voranzutreiben. Diese Strategie soll dem Ziel dienen, die Mittelbeschaffung an den Prioritäten des EPW auszurichten und die Flexibilität, Nachhaltigkeit und Vorhersehbarkeit der Beiträge zu erhöhen.

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Region sowie der EU haben zudem eine Führungsrolle unter den Beitragenden zum globalen Strategieplan für Vorsorge- und Bekämpfungsmaßnahmen gegen COVID-19 eingenommen. Zusammengenommen machten ihre freiwilligen Beiträge (nahezu 750 Mio. US-$ bzw. 631,5 Mio. €) mehr als die Hälfte der bislang zugesagten und eingegangenen Gesamtmittel aus.

Weitere Einzelheiten zur Arbeit der Organisation, ihrer Finanzierung und den Fortschritten bei der Umsetzung ihres globalen Allgemeinen Arbeitsprogramms sind im Portal zum Programmhaushalt verfügbar.

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