Freiwillige für Flüchtlingseinsätze: Verbesserung der Sicherheit, des Zusammenlebens und des Flüchtlingsschutzes

Das Freiwilligenprogramm der Vereinten Nationen (UNV) hat in Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) Freiwilligeninitiativen gemeinsam mit Geflüchteten und Aufnahmegemeinden im Flüchtlingslager Kakuma in Kenia entwickelt und umgesetzt. Die Maßnahmen verbessern die Sicherheit der Gemeinden und den Schutz der Geflüchteten durch ihr eigenes Engagement. Der Schwerpunkt liegt auf der Stärkung des sozialen Zusammenhalts zwischen den Geflüchteten und Einwohnern. Partner des Projekts sind der Lutherische Weltbund, die Kreisverwaltung von Turkana, Kenia, und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Geflüchtete und Mitglieder aus den Aufnahmegesellschaften wurden bei dem Projekt als Freiwillige für den Flüchtlingseinsatz gewonnen. UNV nutzte die Freiwilligenmodalität von Flüchtling zu Flüchtling, um Flüchtlinge zu rekrutieren, zu entsenden und im Lager als UN-Freiwilliger zu identifizieren. Die Freiwilligen der Flüchtlingshilfe unterstützten das UNHCR und erhielten die notwendigen Kapazitäten, Kenntnisse und Ressourcen, um zur Deckung ihres eigenen Schutzbedarfs beizutragen. 

Seit Jahren sind Flüchtlinge mit minimaler Lebensgrundlage und Möglichkeiten zur Selbsthilfe auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Freiwilligeneinsätze des Freiwilligenprogramms der Vereinten Nationen boten den Flüchtlingen die Möglichkeit, eine aktive Rolle im Flüchtlingslager Kakuma zu übernehmen, indem sie an Aktivitäten zur Öffentlichkeitsarbeit und zum Sozialschutz teilnahmen, die nicht nur ein Sicherheitsnetz für die Bewohner des Lagers darstellen, sondern auch zu deren Wohlbefinden und Entwicklung beitragen.

In diesem Projekt sind Flüchtlinge Partner in der Entwicklungsarbeit und in der Lage, als Treiber des Wandels und der gewünschten Lösungen zu fungieren.

Zu den Hauptaktivitäten des Projekts gehörten die Rekrutierung von Freiwilligen für die Flüchtlingsarbeit sowohl aus dem Flüchtlings- als auch aus dem Gastland, die Mitarbeit beim UNHCR, die Ausbildung von Freiwilligen für die Flüchtlingsarbeit in Gemeinschaftsfragen wie öffentliche Gesundheit, Sicherheit, Bildung, sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt sowie gemeinsame Aktivitäten zwischen den Geflüchteten und den Gastgemeinden (z.B. Fußballturniere). Ziel war es, gegenseitiges Verständnis aufzubauen, den Dialog zu verbessern und ein friedliches Zusammenleben zu gewährleisten.

In den vergangenen zwei Jahren sorgten die Freiwilligen für ein friedliches, nachhaltiges und sicheres Zusammenleben innerhalb der Flüchtlingsgemeinschaft und gegenüber der Gastgemeinde um das Flüchtlingslager Kakuma herum. Die Projektaktivitäten haben zu einer Harmonie zwischen Aufnahme- und Flüchtlingsgemeinden geführt und eine effektive Koordination in Fragen von Konflikt und Sicherheit gefördert.

In diesem Projekt wurden Innovationen erprobt, um Flüchtlings- und Aufnahmegesellschaften zusammenzubringen. Zu Beginn herrschte ein gewisses Maß an Misstrauen. Nach Abschluss des Projekts wurden 146 Freiwillige für den Flüchtlingseinsatz mobilisiert und ausgebildet (11 aus den Gastgemeinden, 135 aus dem Flüchtlingslager Kakuma). Diese Freiwilligen haben vier Frauen- und vier Jugendgruppen gebildet, die sich für die Entwicklung der Gemeinschaft in den Bereichen Gesundheit, Wasser und Abwasser, sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt, Unternehmertum, Bildung, Umwelt und Sport einsetzen.

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