Bericht zum globalen Zustand der Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen: Europäischer Rat nimmt Schlussfolgerungen an

Unter Verweis auf die Ergebnisse des IPBES-Berichts über die Gesamtbewertung hat der Europäische Rat in seinen Schlussfolgerungen vom 19. Dezember 2019 bekräftigt, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten ihre Anstrengungen zur Eindämmung des Verlusts der biologischen Vielfalt und zur Wiederherstellung der Ökosysteme verstärken werden. Die Schlussfolgerungen des Berichts zum globalen Zustand der Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen bieten politische Leitlinien für die Arbeiten an einem globalen Rahmen für die biologische Vielfalt für die Zeit nach 2020. Der Rat forderte die Europäische Kommission zudem auf, unverzüglich eine ehrgeizige, realistische und kohärente EU-Strategie für die biologische Vielfalt bis 2030 als zentrales Element des Europäischen Grünen Deals zu entwickeln.

Die Mitgliedstaaten betonten einstimmig, dass dringend globale Maßnahmen auf allen Ebenen erforderlich sind, um den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen. Der Rat nahm besorgt den alarmierenden Zustand der Natur mit rund einer Million vom Aussterben bedrohter Arten und die schwerwiegenden Auswirkungen des ungebremsten Klimawandels zur Kenntnis. Er betonte, wie wichtig es für die EU und ihre Mitgliedstaaten ist, nationale Strategien und Aktionspläne für die biologische Vielfalt (NBSAP) zu entwickeln und anzunehmen, um den globalen Rahmen für die biologische Vielfalt für die Zeit nach 2020 zu erreichen.

Der Rat ist entschlossen, mit gutem Beispiel voranzugehen und einen soliden Beitrag zur Annahme eines ehrgeizigen und realistischen globalen Rahmens für die biologische Vielfalt für die Zeit nach 2020 zu leisten, um den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und die biologische Vielfalt bis 2030 wiederherzustellen. Er hat sich verpflichtet, die biologische Vielfalt in alle einschlägigen EU-Politiken, wie z.B. die neue Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), einzubeziehen. Darüber hinaus fordert der Rat die vollständige, wirksame und kohärente Einbeziehung der biologischen Vielfalt in die Gestaltung und Umsetzung des mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) 2021-2027 der EU sowie in künftige Politikbereiche wie die Gemeinsame Fischereipolitik und den Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft.

IPBES führt regelmäßig Bewertungen des Wissens über die biologische Vielfalt und die Ökosystemleistungen und ihre Verflechtungen auf globaler Ebene durch. Dies richtet sich auch an die Einladung der Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD), eine globale Bewertung der biologischen Vielfalt und der Ökosystemleistungen vorzubereiten, die sich unter anderem auf seine eigenen und andere einschlägige regionale, subregionale und thematische Bewertungen sowie auf nationale Berichte stützt.

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