Neue Länderprofile zeigen Veränderungen bei den umweltbedingten gesundheitlichen Ungleichheiten

Das Europäischen Zentrum für Umwelt und Gesundheit der Weltgesundheitsorganisationen hat neue Länderprofile veröffentlicht, die zeigen, wie einige umweltbedingte gesundheitliche Ungleichheiten in Europa abgenommen haben. In vielen Bereichen muss jedoch noch viel getan werden.

Umweltfaktoren tragen wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden bei, sind jedoch nicht gleichmäßig verteilt. In den meisten Ländern sind benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Regel wesentlich stärker Umweltrisiken ausgesetzt.

In zwei wichtigen Bewertungsberichten, die 2012 und 2019 veröffentlicht wurden, wurden umweltbedingte gesundheitliche Ungleichheiten in den Mitgliedstaaten der europäischen Region untersucht. Die Länderprofile ergänzen den zweiten Bewertungsbericht und bieten mehr Informationen zu den Trends und Veränderungen der umweltbedingten gesundheitlichen Ungleichheit zwischen 2012 und 2019.

In fast allen Ländern konnten zumindest einige Dimensionen der umweltbedingten gesundheitlichen Ungleichheit verringert werden. Zum Beispiel hat Albanien eine bessere Gleichstellung für Menschen in städtischen und ländlichen Gebieten beim Zugang zu Trinkwasser- und Abwassersystemen erreicht. Polen verringerte die Ungleichheiten bei tödlichen Arbeits- und Straßenverkehrsunfällen zwischen Männern und Frauen sowie zwischen verschiedenen Altersgruppen.

In vielen Ländern haben sich jedoch andere Dimensionen der umweltbedingten gesundheitlichen Ungleichheit verschärft. Die Profile zeigen für jedes Land, wo weitere Maßnahmen erforderlich sind.

Mit dem Bericht können die Mitgliedstaaten für viele Indikatoren, die sich auf die Wohnverhältnisse, die Grundversorgung, die städtische Umwelt, den Verkehr, die Arbeitsbedingungen und die Verletzungen beziehen und ansonsten schwer zu ermitteln wären, sich schnell einen Überblick über die Ungleichheiten verschaffen.

Die Kenntnis dieser nationalen Ungleichheitsmerkmale kann umweltbezogene und sektorübergreifende Maßnahmen unterstützen, um diejenigen zu identifizieren und zu schützen, die eine unverhältnismäßige Umweltbelastung tragen, und so zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten beitragen.

Environmental health inequalities in Europe. Second assessment report. (2019)

Country profiles on environmental health inequality. A supplement to Environmental health inequalities in Europe. Second assessment report (2019)

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