Technologie kann Frauen nur befähigen, wenn die Grundvoraussetzungen erfüllt sind

Wissenschaft und Technologie bieten Frauen in ländlichen Gebieten ungeahnte Möglichkeiten: von der Reduktion ihres Arbeitspensums zu erhöhter Nahrungsmittelproduktion bis hin zu steigender Partizipation auf dem Arbeitsmarkt. 

Die ärmsten ländlichen Gebiete sind am häufigsten von Bodenverschlechterung und Austrocknung betroffen. Weiterhin haben diese Phänomene unterschiedliche Auswirkungen auf Männer und Frauen. 

Offensichtlich ist, dass vor allem Frauen von revolutionären Arbeitsmethoden profitieren, wenn die Technologie an ihre Bedürfnisse ebenso angepasst ist wie an die der Männer. Jedoch wird dies bei derenEntwicklung oftmals vernachlässigt, da Frauen am Entwicklungsprozess nicht beteiligt werden. Die Möglichkeit, diese Technologien auch nutzen zu können bedingt jedoch, dass sie auch die nötigen Voraussetzungen – Zugang zu Land, Kredit und Bildung – erhalten. Diese Grundrechte werden Frauen allerdings in mehreren Staaten, darunter vielen Entwicklungsländern, verwehrt. Auch lokale Bräuche und Praktiken spielen trotz geschlechtergerechter Gesetzgebung oftmals eine Rolle. Global gesehen besitzen Frauen sowohl weniger Land als auch weniger gesicherte Ansprüche als Männer. Würde Frauen der gleiche Zugang zu essentiellen Ressourcen für landwirtschaftliche Produktion wie Männern gewährt, würde das ihren Ertrag um bis zu 30% steigern und damit wesentlich zur Verbesserung der Nahrungsmittelsicherheit und damit zur Verringerung unterernährter Menschen weltweit beitragen.

Wenn wir die grundlegenden Ursachen von Geschlechterungleichheit angehen sowie 
intelligent gestalten und einen Wandel herbeiführen wollen, ist Technologie – insbesondere innovative, geschlechtergerechte Technologie – ein Anfang. Aber ohne Zugang zu Grundvoraussetzungen, wie dem Zugang zu Land, Kredit und Bildung, wird dies nur einen geringen Einfluss haben.

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