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Fünf Fakten über Risiken für Naturkatastrophen und die Nachhaltigkeitsziele

Trotz steigender Aufmerksamkeit der globalen Gemeinschaft für den Einfluss von Naturkatastrophen und der Klimakrise, hat sie bisher noch nicht das Ausmaß erkannt, in dem Risiken für Naturkatastrophen das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) gefährden können. Risiken sind trotz ihres Einflusses nicht stark in das Erreichen der Ziele eingearbeitet. Um dieses Problem hervorzuheben, haben die momentanen und ehemaligen UNU-EHS und MCII Experten, Jennifer Denno Cissé, Julia Plaß, und Simon Schütze, fünf Fakten dazu zusammengestellt.

1. Klimawandel beeinträchtigt das Erreichen der SDGs

Wie der IPCC-Report über Einflüsse, Anpassung und Verwundbarkeit zeigte, ist der Klimawandel eine Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Gesundheit des Planten. Es steht fest, dass weitere Verzögerungen in der Arbeit hin zu inklusiverer und stärkerer Anpassung und Schadensminderung die Menschheit daran hindern werden, das kleine Zeitfenster zu nutzen, in welchem eine sichere und nachhaltige Zukunft für alle noch gesichert werden kann.

2. Nur ein SDG zielt explizit auf Risiekn für Naturkatastrophen ab

Die SDGs wurden 2015 veröffentlicht, um die Länder auf ihrem Weg zu unterstützen, extreme Armut zu bekämpfen und nachhaltige und resiliente Entwicklung zu erreichen. Trotz des Fokus‘ auf Resilienz nennt nur eines der 169 SDG-Ziele explizit die Risiken für Naturkatastrophen, während ein anderes globale Gesundheitsrisiken nennt.

3. Nur zehn der 169 Ziele und fünf der 231 besonderen Indikatoren nennen Schlüsselbegriffe zu Risiken für Naturkatastrophen

Wenn Begriffsnutzungen, die nicht auf Naturkatastrophen bezogen sind, ausgenommen werden, zeigt eine Analyse der SDGs, ihren Zielen und Indikatoren, dass nur zehn dieser 169 Ziele (weniger als 6%) und fünf der besonderen Indikatoren (2%) Schlüsselbegriffe dazu  verwenden: Risiko/en, Desaster, Resilienz/resilient, Schock/s und Vulnerabilität/vulnerabel. Dies spiegelt auch das Muster auf dem globalen Level wider. Nur die SDGs 9 und 11 haben mehr als ein Ziel, das diese Schlüsselbegriffe nutzen.

4. Die SDGs sind nicht auf finanzielle Resilienz fokussiert

Die SDGs haben keinen Fokus auf die finanzielle Resilienz der Menschen, Gemeinschaften und Länder im Angesicht von Naturgefahren. Die Weltbank identifizierte finanzielle Resilienz als eines der drei Elemente zur Widerstandsfähigkeit gegen Naturkatastrophen, zusammen mit physischer und sozialer Resilienz. Die auf Resilienz fokussierten SDGs und deren Ziele sind zwischen ihrem Fokus auf physische (z.B. Infrastruktur) und soziale (z.B. Haushalt und Gemeinschaft) Resilienz geteilt. Nicht ein einziges SDG, oder ein Indikator erwähnt finanzielle Resilienz hinsichtlich der Risiken für Naturkatastrophen, was auch Klimarisiken beinhaltet.

5. Nachhaltige Entwicklung benötigt eine Risikoperspektive

Um eine sichere und prosperierende Welt zu schaffen, ist es wichtig, dass wir die SDGs erreichen. Nachhaltige Entwicklungs-Ansätze und -Aktivitäten müssen daher in das Management von Naturkatastrophen eingebunden werden, was auch die Reduktion und Finanzierung beinhaltet, um sicher zu stellen, dass die nächste Naturkatastrophe nicht die Entwicklungsfortschritte wieder zunichte macht.

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