UN Climate Change

Die Möglichkeit, stärkere Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen, besteht weiterhin

Gemeinsame Erklärung des COP26-Präsidenten Alok Sharma, des designierten COP27-Präsidenten Sameh Shoukry und der UN-Klimasekretärin Patricia Espinosa

Heute wird der Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) über die Eindämmung des Klimawandels als Teil des sechsten Bewertungszyklus veröffentlicht. Der Bericht wurde von 195 Regierungsdelegationen gebilligt, und wir danken den Verfassern des Berichts für die gesamte Arbeit an seiner Erstellung.

Der Bericht der Arbeitsgruppe II über Anpassung, Auswirkungen und Anfälligkeit vom letzten Monat hat die Auswirkungen aufgezeigt, die zu spüren sein werden, wenn der Temperaturanstieg nicht auf 1,5°C begrenzt wird. Der heutige Bericht über die Eindämmung des Klimawandels macht deutlicher als je zuvor, dass sich das Zeitfenster für die Erreichung dieses Ziels rasch schließt. Die weltweiten Emissionen steigen weiter an, und die Emissionspfade, die sich aus den derzeitigen Nationalen Klimaschutzzielen ergeben, reichen nicht aus, um den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C über dem vorindustriellen Niveau zu halten und die Bemühungen um eine Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5 °C fortzusetzen. Um 1,5 °C in Reichweite zu halten, müssen die weltweiten CO2-Emissionen sofort ihren Höhepunkt erreichen und bis 2030 halbiert werden. Auch die Finanzmittel müssen erheblich aufgestockt werden, um den dringenden Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu unterstützen und die Herausforderungen der Anpassung zu bewältigen.

Trotz der Dringlichkeit unserer Aufgabe gibt es Hoffnung, denn wir haben immer noch die Möglichkeit stärkere Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Der Bericht hebt hervor, dass die sinkenden Kosten für erneuerbare Energien und grüne Technologien erhebliche Chancen für Fortschritte bieten. Es gibt auch eindeutige Belege dafür, dass die Länder – bei rechtzeitiger und maßstabsgetreuer Senkung der Emissionen – einen Minderungspfad einschlagen können, der mit der Begrenzung der globalen Erwärmung gemäß dem Pariser Abkommen und dem Klimapakt von Glasgow vereinbar ist, während sie gleichzeitig ihre Volkswirtschaften in einem gerechten Übergang und auf nachhaltige Weise entwickeln. Der Übergang zu einer kohlenstoffarmen und widerstandsfähigen Wirtschaft ist in zunehmendem Maße die sicherste und wettbewerbsfähigste Entscheidung, die ein Land, ein Unternehmen oder ein Investor treffen kann.

Als COP26-Vorsitz, als künftiger COP27-Vorsitz und als Exekutivsekretärin des UN-Klimasekretariats erinnern wir die Vertragsparteien an ihre Verpflichtung aus dem Pariser Abkommen, auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu reagieren. Dies ist eine Verpflichtung, die die Vertragsparteien letztes Jahr in Glasgow selbst anerkannt haben, als sie feststellten, dass wir in diesem kritischen Jahrzehnt gemeinsam mehr tun müssen, um 1,5°C in Reichweite zu halten. Wir haben uns verpflichtet, die 2030-Ziele in unseren NDCs zu überarbeiten und zu verstärken, um sie bis Ende dieses Jahres mit dem Pariser Temperaturziel in Einklang zu bringen. Dieser Bericht macht deutlich, wie notwendig solche Maßnahmen sind. Um der nächsten Generation und der Zukunft unseres Planeten willen fordern wir alle Vertragsparteien, insbesondere die größten Emittenten, auf, dringend auf diesen Bericht zu reagieren, indem sie die im Rahmen des UN-Klimarsekretariats und des Pariser Abkommens gemachten Zusagen und Verpflichtungen umsetzen und den Klimapakt von Glasgow einhalten.

Unterzeichnet: Alok Sharma, COP-Präsident

Sameh Shoukry, designierter COP 27-Präsident

Patricia Espinosa, UN-Klimasekretärin

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