COP25: UN-Organisationen verpflichten sich zur Beendigung der Entwaldung

Leiter der UN-Organisationen haben sich auf der Klimakonferenz in Madrid getroffen, um die Frage, wie die Entwaldung gestoppt werden kann, zu diskutieren. Sie verpflichteten sich zu dem gemeinsamen Ziel, die Länder bei der Verringerung der Entwaldung und der Verbesserung der Waldbewirtschaftung zu unterstützen.

Der Sektor der Land- und Forstwirtschaft sowie anderer Landnutzung (AFOLU) verursachen bis zu 23% aller Treibhausgasemissionen. Das Potenzial von Wäldern zeigen jedoch lokale forstwirtschaftliche Lösungen auf.

Chile hatte zu Maßnahmen der Bekämpfung des Klimawandels aufgerufen und den "Santiago Call for Action on Forests" initiiert. Die Verringerung der Emissionen aus der Entwaldung und Waldschädigung ist wie die Verbesserung der sogenannten “Senken”, die Kohlenstoff aufnehmen, eine wesentliche Forderung.

Zusammen mit verbesserten Landmanagement-Optionen könnten Wälder und Bäume bis 2030 bis zu 30% der Treibhausgasminderung beitragen. Die Verringerung ist drigend erforderlich, um den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur unter 2 Grad Celsius zu halten und so die Risikien des Klimawandels für den Planeten einzudämmen.

Alle UN-Organisationen des Dialogs haben sich fest zu dem gemeinsamen Ziel bekannt, den Ländern bei der Reduzierung der Entwaldung und der Verbesserung der Waldbewirtschaftung zu helfen.

Ibrahim Thiaw, Exekutivsekretär des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) betonte, dass “die Beendigung der Entwaldung und die Wiederherstellung von geschädigten Wäldern globale Erfordernisse sind. Die Wiederherstellung degradierter Böden bedeuten ein besseres Leben und Einkommen für Landwirte und Hirten sowie für Frauen und Jugendliche und damit auch einen geringeren Druck, in die Städte zu ziehen”.

Das Konzept der Neutralität bei der Bodendegradation, das den Ländern helfen kann, die Treiber der Entwaldung auf zuverlässige Weise zu identifizieren und anzugehen, wurde auf dem Treffen erläutert. Die Landdegradations-Neutralität biete einen Rahmen, der benötigt wird, um Land, einschließlich Wälder, gesund und widerstandsfähig auf lange Sicht zu erhalten, was wiederum Nahrung, Energie, Kohlenstoff und biologische Vielfalt im Gleichgewicht hält.

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) stimmte dem starken Handlungsbedarf zu und hob mehrere Bereiche für die Umsetzung von Lösungen hervor. Man müsse sich auf eine naturnahe Landwirtschaft konzentrieren, Lieferketten bereinigen, nachhaltige Verbrauchs- und Produktionsmethoden einführen und mit der Privatwirtschaft zusammenarbeiten, sagte Inger Andersen, Geschäftsführerin des Umweltprogramms. “Die gute Nachricht ist aber, dass es ein viel größeres Bewusstsein für den Zustand unserer Wälder gibt als je zuvor.”

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